Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland
Die Baumarktbranche sah sich im Jahr 2022 zum dritten Mal in Folge mit unvorhergesehenen Herausforderungen konfrontiert. Im Jahr 2020 konnte sie dank der Auswirkungen der Corona-Pandemie als einer der wenigen Gewinner deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnen. Obwohl das hohe Umsatzniveau im Jahr 2021 nicht aufrechterhalten werden konnte, war der Umsatzrückgang dank einer Forcierung des Online-Geschäfts im Lockdown vertretbar. Seit Februar 2022 stellen die Auswirkungen des Ukraine-Krieges jedoch neue Herausforderungen dar. Durch die massiven Preissteigerungen bei Energie und Lebensmittel üben sich Verbraucher:innen in Konsumzurückhaltung und mit den steigenden Zinsen lässt die Bautätigkeit nach. Außerdem stellen Beschaffungsprobleme und lange Lieferzeiten besondere Anforderungen an Einkauf und Logistik.
2022 war für die Baumarktbranche Der Umsatz im erweiterten Do-It-Yourself-Kernmarkt (Bau- und Heimwerkermärkte, Fachhandel für Gartenbedarf, Raumausstattung, Leuchten, Fliesen, Sanitärbedarf, Baustoff- und Bauelemente, Holz und Sägewerkshandel sowie kleinbetrieblicher Fachhandel für Eisenwaren, Raumausstattung, Gartenbedarf und Blumen, sowie Distanzhandelsumsatz mit DIY-Kernsortimenten) in Deutschland lag im Jahr 2022 nach vorläufigen Angaben der Marktforscher von Teipel Research & Consulting bei 52,73 Milliarden Euro brutto. Nach einer Prognose vom Marktforscher wird der DIY-Kernmarkt 2023 im Mittel nominal um 5,3 Prozent auf 56,6 Milliarden Euro wachsen, im pessimistischen Szenario um 2,5 Prozent auf 55,1 Milliarden Euro und im optimistischen Szenario um 8,3 Prozent auf 58,1 Milliarden Euro.
Die Bau- und Heimwerkermarktbranche in Deutschland erzielte im Geschäftsjahr 2022 nach Angaben des BHB mit einem Gesamtbruttoumsatz von 21,92 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 7,8 Prozent. Auf bereinigter bzw. vergleichbarer Verkaufsfläche entspricht dies einem Wachstum von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um die Preisentwicklung stieg der Umsatz um 0,9 Prozent. Beim Blick auf die Sortimentsentwicklungen im Gesamtjahr erzielten die deutschen Bau- und Heimwerkermärkte die höchsten Umsätze laut GfK-Total-Store-Report mit den Sortimenten Bauchemie/Baumaterial, Sanitärinstallation/Heizung/Zubehör sowie Gartenausstattung. Betrachtet man die Sortimentsentwicklung im Vorjahresvergleich, zeigten sich die Sortimente Automotive (+36,1 Prozent), Sanitärinstallation/Heizung/Zubehör (+24,4 Prozent) und Haushaltswaren/-güter (+19,7 Prozent) als Wachstumstreiber. Nach dem außerordentlichen Wachstum während der beiden Pandemiejahre ging der Umsatz im Online-Handel um 14,5 Prozent signifikant zurück und belief sich auf 5,2 Milliarden Euro. Die E-Commerce-Pure-Player bauten mit einem Umsatz von 2,71 Milliarden Euro ihren Marktanteil von 50,7 Prozent im Jahr 2020 auf 51,7 Prozent im Jahr 2022 aus, während der Bau- und Heimwerkermärkte online an Marktanteilen verloren, von 23,9 Prozent im Jahr 2020 auf 22,7 Prozent im Jahr 2022. Mit dem Online-Geschäft erwirtschafteten sie im vergangenen Jahr 1,19 Milliarden Euro.
Für 2023 gibt der BHB aufgrund der volatilen Lage keine Prognose ab. Die Entwicklung der Branche hängt von den globalen Entwicklungen beim Energiepreis, den Lieferketten und vor allem von der Verbraucherstimmung ab. Der Baumarkthandel setzt sich als Ziel ein stabiles Wachstum.
Zu den Top 5 Baumarktunternehmen in Deutschland gehören Obi (Tengelmann-Gruppe), Bauhaus, Toom/B1 (Rewe), Zeus sowie Hornbach.
Nach der Gemaba-Baumarkt-Strukturuntersuchung 2022 gibt es zum 01. Januar 2023 im Bundesgebiet 2.067 Baumärkte, die der Definition (mindestens 1.000 Quadratmeter Innen-VF und breites Sortiment) des BHB-Bundesverbands deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte, Köln, entsprechen. Die Märkte verfügen insgesamt über eine Innen-Verkaufsfläche von rund 11,94 Millionen Quadratmetern. Freiflächen summieren sich auf insgesamt 3,9 Millionen Quadratmeter, so dass eine Gesamtverkaufsfläche von rund 15,8 Millionen Quadratmetern vorhanden ist. In der branchenüblichen Gewichtung des BHB (Innenfläche zu 100 Prozent, überdachte Freifläche zu 50 Prozent, offener Außenbereich zu 25 Prozent, Baustoff-Drive in-Bereich – kalt – zu 50 Prozent) ergibt sich eine aggregierte gewichtete Verkaufsfläche von rund 13,27 Millionen Quadratmetern. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bestand um 24 Objekte. Einzelhandelsaktivitäten an Kombistandorten wurden zum Gunsten des Stammgeschäfts zurückgefahren. Da die Abschmelzung kleinere Flächen betraf, veränderte sich die Gesamtverkaufsfläche kaum.
Der typische deutsche Baumarkt des Jahres 2023 weist innen rund 5.800 Quadratmeter auf, wovon rund 1.500 Quadratmeter zur Präsentation von Pflanzen und typischen Gartensortimenten und 4.300 Quadratmeter für den Bau- und Heimwerkerbedarf genutzt werden. Zusätzlich besteht eine teilüberdachte Freifläche von rund 1.900 Quadratmetern, so dass sich eine Gesamtverkaufsfläche von rund 7.700 Quadratmetern ergibt. Hieraus resultiert eine gewichtete Verkaufsfläche von rund 6.400 Quadratmetern. Dabei wird im Durchschnitt ein stationäres jährliches Brutto-Umsatzvolumen von rund 9,3 Millionen Euro erzielt.
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