Die Top 5 der umsatzstärksten Vertriebslinien der Branche Mode & Accessoires (2020)

Infografik: Ranking der umsatzstärksten Vertriebslinien der Branche Mode & Accessoires

Erklärtext

Die Corona-Krise schlug 2020 auf die Branche Mode & Accessoires und insbesondere den stationären Fashionhandel mit voller Wucht ein. Die Umsätze der größten Vertriebslinien im stationären Einzelhandel für Mode und Accessoires in Deutschland im Jahr 2020 zeigt unsere Infografik.

Die Top 1.000 stationären Vertriebslinien erwirtschafteten im Jahr 2020 einen Nettoumsatz von über 300 Milliarden Euro, so Ergebnis der EHI-Studie „Stationärer Einzelhandel Deutschland 2021“. Einen Umsatzanteil von 6,4 Prozent steuerte die Branche Mode & Accessoires mit insgesamt 21.500 Ladengeschäften und einem Umsatz von 20 Milliarden Euro dazu bei – 2,4 Prozentpunkte weniger als 2018.

Gründe hierfür finden sich vor allem in den Auswirkungen der Corona-Krise, so war der Handel mit Bekleidung und Schuhen der größte Verlierer der beiden Lockdowns. Die Branche konnte zwar deutliche Zuwächse im Online-Handel erzielen, diese Entwicklung konnte jedoch die Umsätze im stationären Handel nicht kompensieren. 

Per EHI-Definition gehören unter den Top 1.000 insgesamt 219 Vertriebslinien zur Branche Mode & Accessoires. Dazu zählen u. a. Modegeschäfte, Schuh- & Lederwarenhändler, Bekleidungshäuser, Schmuck & Uhren, Textildiscounter und Kinderbekleidung bzw. -ausstattung. Die Mehrheit der Filialisten bietet sowohl Damen- als auch Herrenbekleidung an. Bei den Bekleidungshäusern handelt es sich um Vertriebslinien mit durchschnittlicher Verkaufsfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern, die Modegeschäfte sind dagegen kleiner.

Online und Offline stärker verzahnt

Der schwedische Modekonzern H&M führt das Ranking der Vertriebslinien im stationären Einzelhandel für Mode und Accessoires mit 404 Verkaufsstellen und einem Nettoumsatz von 1,90 Milliarden Euro an. Die Corona-Pandemie hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen erheblichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung und Geschäftsplanung von H&M.

Im Zuge der angeordneten Ladenschließungen während der Pandemie und des damit verbundenen Umsatzausfalls setzte der Textilfilialist eine Reihe von Maßnahmen zur Kosteneinsparung um, die alle Bereiche des Geschäfts betrafen, einschließlich Investitionen, Mieten und Personal. Im Zuge dessen kam es zu einer Filialbereinigung. Stärkeres Augenmerk legte der Modekonzern außerdem auf das E-Commerce-Geschäft und die Verzahnung der On- und Offline-Vertriebskanäle.

Der Online-Umsatz in lokalen Währungen stieg im Berichtsjahr 2020 um 38 Prozent. Der E-Commerce hält damit inzwischen einen Anteil von 28 Prozent am gesamten Umsatz des Unternehmens.

Weniger Filialen, mehr Investitionen

An zweiter Stelle im Ranking steht C&A. Das im Jahr 1841 gegründete Bekleidungsunternehmen erzielte im vergangenen Jahr mit über 430 deutschen Filialen einen Umsatz von 1,65 Milliarden Euro. Auch C&A baut die Verknüpfung seines stationären und Online-Geschäfts aus und kündigte u. a. kürzlich eine Zusammenarbeit mit Payback an. Ab Oktober 2021 können Kund:innen des Modehändlers in den stationären Geschäften das Bonusprogramm nutzen, Anfang nächsten Jahres auch im Online-Shop von C&A.

Platz drei im Ranking belegt Deichmann. Der Schuheinzelhändler erwirtschaftete 2020 in Deutschland einen stationären Nettoumsatz von 1,42 Milliarden Euro und betrieb hierzulande rund 1.400 Filialen. Deichmann kündigte im Juli 2021 an, den konsequenten Ausbau und die kontinuierliche Modernisierung des Filialnetzes trotz der Corona-Krise weiter voranzutreiben.

Für das Jahr 2021 sind europaweit Investitionen in den Ausbau der Verkaufsstellen und die Infrastruktur geplant. Insgesamt erwartet das Unternehmen für das laufende Jahr einen leichten Rückgang der Verkaufsstellenzahlen in Deutschland.

Top 1.000 stationäre Vertriebslinien

Die Infografik bildet einen Auszug der Ergebnisse aus der EHI-Studie „Stationärer Einzelhandel 2021“ ab. Die Studie enthält eine umfangreiche Excelliste und ist online erhältlich.