Buchhandel

In Deutschland gibt es laut der Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamts im Einzelhandel mit Büchern 2.955 Betriebe (Stand 2021; Anzahl Steuerpflichtiger ab 22.000 Euro Jahresumsatz (ohne MwSt.) Sie erwirtschafteten einen Nettoumsatz von 3,5 Milliarden Euro.

Die buchhändlerischen Betriebe in Deutschland, zu denen neben dem Sortiments- und Bahnhofsbuchhandel auch Kauf- und Warenhäuser, Verlage, Buchgemeinschaften und sonstige Verkaufsstellen sowie Versand- und Online-Händler gehören, erwirtschafteten laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels im Jahr 2022 einen Bruttoumsatz von 9,44 Milliarden Euro, ein Minus von 1,9 Prozent gegenüber 2021. Der Online-Buchhandel wies einen Rückgang von 12,6 Prozent auf. Er erreichte 2022 einen Bruttoumsatz in Höhe von 2,28 Milliarden Euro. Mit einem Bruttoumsatz von 3,95 Milliarden Euro bleibt der stationäre Sortimentsbuchhandel jedoch nach wie vor die umsatzstärkste Betriebsform (Umsatzanteil: 41,9 Prozent).

Zu den bundesweit führenden Anbietern gehören die Buchhandelsunternehmen Thalia, Hugendubel und Weltbild. Daneben gibt es Universitäts- und Fachbuchhandlungen wie z. B. Schweitzer Fachinformationen, BFD und Lehmans sowie größere Filialisten auf regionaler Ebene wie Heymann und Pustet.
Marktführer im deutschen Buchhandel ist der US-Online-Händler Amazon. Nach Schätzungen der Fachzeitschrift Buchreport dürfte der Online-Pure-Player im Jahr 2021 zweistellig gewachsen sein.

Der stationäre Buchhandel in Deutschland zählte im Jahr 2022 in Deutschland laut vorläufigen Ergebnissen insgesamt 22.400 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt und sank somit um circa 2.900 Personen zum Vorjahr (2021: 25.300)

Der E-Book-Markt

Digitale Buchformate waren angesichts der Ladenschließungen und weiterer Einschränkungen im öffentlichen Leben während der Corona-Pandemie im Aufwind. Im Jahr 2022 ist das vorübergehende Wachstum auf dem E-Book-Markt wieder abgeflaut. Der Absatz von E-Books sank im Jahr 2022 auf 37,3 Millionen verkaufte Exemplare. Der von den Käufer:innen dafür im Schnitt bezahlte Preis lag 2022 bei 6,56 Euro (1,7 Prozent gegenüber 2021). Insgesamt kauften 3,0 Millionen Personen E-Books.

Im ersten Halbjahr 2023 ist der E-Book-Markt moderat gewachsen. Der Umsatz von digitalen Büchern am Publikumsbuchmarkt nahm in den ersten sechs Monaten 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um 3,3 Prozent zu (erstes Halbjahr 2022: +3,0 Prozent). Der Umsatzanteil der E-Books am Publikumsbuchmarkt lag damit im ersten Halbjahr 2023 bei 7,9 Prozent. Es wurden rund 22,1 Millionen E-Books verkauft, ein Plus von 6,1 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Die Anzahl der Käufer:innen sank um 7,0 Prozent auf rund 2,3 Millionen (erstes Halbjahr 2022: rund 2,5 Millionen). Die Kaufintensität nahm jedoch weiterhin zu. Die Käufer:innen erwarben in den ersten sechs Monaten 2023 pro Kopf mehr E-Books und gaben auch mehr aus: Mit 9,6 E-Books kauften sie im Schnitt mehr Titel als im Vorjahreszeitraum (2022: 8,4 Stück). Die Ausgaben pro Käufer:in erhöhten sich um 11,1 Prozent auf 60,56 Euro.

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