Anzahl der Verkaufsstellen von Inditex in Deutschland nach Vertriebslinien (2023 vs. 2018)

Anzahl der Verkaufsstellen von Inditex in Deutschland nach Vertriebslinien (2023 vs. 2018)

Erklärtext

Der spanische Textilkonzern Industria de Diseño Textil SA (Inditex) hat das Geschäftsjahr 2023 (1. Februar 2023 bis 31. Januar 2024) mit einem zweistelligen Umsatzwachstum und einer deutlichen Gewinnsteigerung abgeschlossen. Alle Konzernmarken trugen zur positiven Entwicklung bei. In Deutschland ist der Bekleidungsanbieter mit sechs seiner sieben Vertriebslinien vertreten. 2023 erfolgte hier die Markteinführung des Stradivarius-Storekonzepts.

Die Muttergesellschaft der Marken Zara, Zara Home, Massimo Dutti, Stradivarius, Pull & Bear, Bershka und Oysho erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Konzernumsatz von 35,9 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus von 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stieg der Umsatz um 14,1 Prozent. Im E-Commerce erhöhte sich der Umsatz um 16 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Damit entfiel ein Viertel des Konzernumsatzes auf den Online-Kanal. Der Nettogewinn der Textilhandelsgruppe stieg um 30,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichte damit 5,4 Milliarden Euro. Zum Ende des Geschäftsjahres (Stichtag: 31. Januar 2024) zählte Inditex weltweit 5.692 Verkaufsstellen und plant, seine Präsenz im laufenden Geschäftsjahr weiter auszubauen.

Weniger, aber größere Zara-Filialen
In Deutschland ist Inditex mit sechs Modemarken vertreten und zählte Ende Januar 2024 insgesamt 110 Filialen. Mit der Marke Zara ist der Textilkonzern in Deutschland mit 65 Filialen präsent. Das Filialnetz von Zara wurde in den vergangenen Jahren deutlich verkleinert. 2018 gab es hierzulande noch 77 Zara-Verkaufsstellen. Die Inditex-Tochter, die modische Bekleidung und Accessoires für Damen, Herren und Kinder im unteren Preissegment anbietet, hat kleinere und weniger profitable Läden geschlossen und setzt auf größere Verkaufsflächen, um die Ware optimal zu präsentieren, digitale und Omnichannel-Services anzubieten und das Kundenerlebnis zu verbessern. Im Herbst 2023 kündigte das Unternehmen die Eröffnung seines größten Flagshipstores im Einkaufszentrum Centro des Betreibers Unibail-Rodamco-Westfield in Oberhausen an. Die Verkaufsfläche des neuen Stores soll sich auf rund 6.000 Quadratmeter verdoppeln. Die Eröffnung ist für das erste Halbjahr 2025 geplant.

Auch bei Zara Home, dem Ableger für die Home-Kollektion des spanischen Modeunternehmens, den Inditex 2011 in Deutschland an den Start brachte, hat in den vergangenen Jahren eine Bereinigung stattgefunden – nicht zuletzt im Zuge der Coronapandemie. Während es 2018 noch 15 Filialen gab, waren es zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres nur noch vier Standorte. Zara Home konzentriert sich vor allem auf Heimtextilien, Wohnaccessoires und Dekorationsartikel.

Auf Expansionskurs mit Bershka und Pull & Bear
Die Modemarke Massimo Dutti steht für modisch-elegante Kollektionen für Frauen und Männer und ist im höheren Preissegment angelegt. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Standorte in Deutschland aufgegeben. Die Zahl der Filialen sank von 17 im Jahr 2018 auf sechs im Jahr 2023. Wachsen konnte die Inditex-Gruppe in Deutschland hingegen mit den Konzernmarken Bershka und Pull & Bear. Bershka bietet legere Freizeitmode für junge Frauen und Männer im niedrigen Preissegment an. Die Zahl der Filialen stieg im Betrachtungszeitraum um sechs Standorte auf 20. Auch mit ihrer Young-Fashion-Marke Pull & Bear war die Inditex-Gruppe weiter auf Expansionskurs und erweiterte das Filialnetz seit 2018 um zwei Standorte. Pull & Bear führt sportliche Freizeitbekleidung für junge Frauen und Männer im unteren Mittelpreissegment.

Startschuss für Stradivarius und Oysho
Im Herbst 2023 eröffnete die Inditex-Gruppe in Stuttgart und Dresden die ersten beiden Filialen ihrer Marke Stradivarius, die für trendige und preiswerte Mode und Accessoires für junge Frauen steht. Seit 2011 war die Marke in Deutschland nur online aktiv. Die Eröffnung in Stuttgart ist der Startschuss für die Expansion der Marke in Deutschland. 2024 soll darüber hinaus eine weitere Inditex-Marke auf dem deutschen Markt Fuß fassen, und zwar die Marke Oysho, die Sportbekleidung, Bademode und Unterwäsche für Frauen anbietet. Der erste Store soll Ende April 2024 im Westfield Hamburg-Überseequartier eröffnen.

Weitere Informationen zur globalen Entwicklung der Inditex-Gruppe und der einzelnen Vertriebslinien finden Sie in unserem Dossier.