Verschiebungen bei den Vertriebswegen im deutschen Buchhandel

Infografik: Umsatzanteile der buchhändlerischen Betriebe in Deutschland nach Betriebsformen (2009-2019) Drucken

Erklärtext

Der Umsatz der Buchbranche stieg im Jahr 2019 um 1,7 Prozent zum Vorjahr auf insgesamt 9,29 Milliarden Euro. Der stationäre Buchhandel blieb mit 4,29 Milliarden Euro Umsatz und einem Anteil von 46,2 Prozent am Gesamtmarkt der größte Vertriebsweg für Bücher. Zweitstärkster Vertriebsweg sind die Verlage mit einem Marktanteil von 21,3 Prozent (2018: 20,7 Prozent) und einem Umsatz von 1,97 Milliarden Euro.

E-Commerce-Handel mit Büchern im Auftrieb

Stärker als der stationäre Handel mit Büchern und die Verlage wuchs der Umsatz des Internet-Buchhandels, unter den auch das Online-Geschäft der stationären Händler fällt: Über die Online-Shops machte der Buchhandel mit 1,86 Milliarden Euro 4,2 Prozent mehr Umsatz als 2018, was einem Marktanteil von 20,0 Prozent entspricht. Damit ist der Internet-Buchhandel nach dem stationären Geschäft und den Verlagen der drittgrößte Vertriebsweg für Bücher in Deutschland.

Die im Vergleich zu den anderen Vertriebswegen starke Entwicklung des Online-Handels mit Büchern zeichnet sich bereits seit mehreren Jahren ab, wie die vorliegende Infografik aufzeigt. In den letzten zehn Jahren gab es eine deutliche Verschiebung der Marktanteile zugunsten des E-Commerce-Handels: Während im Jahr 2009 der Sortimentsbuchhandel (exkl. E-Commerce) noch einen Marktanteil von 52,3 Prozent innehielt, sank der Anteil bis zum Jahr 2019 um -6,1 Prozentpunkte auf insgesamt 46,2 Prozent, während der Online-Handel um 7,8 Prozentpunkte zulegte und von 12,2 Prozent im Jahr 2009 auf 20,0 Prozent im Jahr 2019 kletterte. Auch die Umsatzanteile der Buchgemeinschaften und der Warenhäuser erfuhren einen Rückgang zwischen 2009 und 2019 (-1,9 bzw. -1,1 Prozentpunkte). 

 

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