Hier finden Sie aktuelle Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.
Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich im Jahr 2019 erneut abgeschwächt. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2019 nur noch um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit das zehnte Jahr in Folge gewachsen. In jeweiligen Preisen gerechnet, war das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2019 mit 3.44 Milliarden Euro um 2,7 Prozent höher als im Vorjahr. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent und betrug im Jahr 2019 durchschnittlich knapp 41.345 Euro.
Auf der Entstehungsseite des BIP war die wirtschaftliche Entwicklung 2019 zweigeteilt: Einerseits verzeichneten die Dienstleistungsbereiche und das Baugewerbe überwiegend kräftige Zuwächse. Andererseits ist die Wirtschaftsleistung des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) eingebrochen. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr lediglich um 0,5 Prozent. Den stärksten Zuwachs verzeichnete das Baugewerbe mit einem Plus von 4,0 Prozent. Überdurchschnittlich entwickelte sich auch der Dienstleistungssektor. Im Gegensatz dazu gab es in weiten Teilen der Industrie starke Rückgänge: Die Wirtschaftsleistung im Produzierenden Gewerbe ohne Bau, das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, ging um 3,6 Prozent zurück. Insbesondere die schwache Produktion in der Automobilindustrie trug zu diesem Rückgang bei.
Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom Konsum: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 1,6 Prozent höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen um 2,5 Prozent. Die privaten und staatlichen Konsumausgaben wuchsen damit stärker als in den beiden Jahren zuvor (Private Konsumausgaben 2017 und 2018 jeweils +1,3 Prozent zum Vorjahr; Konsumausgaben des Staates 2017 +2,4 Prozent und 2018 +1,4 Prozent zum Vorjahr). Die privaten Konsumausgaben (in jeweiligen Preisen) lagen so im vergangenen Jahr bei rund 1.794 Milliarden Euro.