Personalsituation im deutschen Einzelhandel: Anzahl der Bewerbungen im Vergleich zu vor der Pandemie (2021)

Personalsituation im deutschen Einzelhandel: Anzahl der Bewerbungen im Vergleich zu vor der Pandemie (2021)

Erklärtext

Der Personalbedarf an Mitarbeiter:innen ist im deutschen Einzelhandel im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie in der Tendenz gestiegen. Die Anzahl von geeigneten Bewerbungen hat sich hingegen tendenziell eher reduziert. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle EHI-Studie „Talents4Retail“ basierend auf einer Umfrage unter 26 Personalverantwortlichen in deutschen Handelsunternehmen.

Die meisten Händler geben zwar an, dass bei der Anzahl der Bewerbungen keine Veränderung im Vergleich zu Vorkrisenzeiten stattgefunden hat (61 Prozent für die Zentralen, 46 Prozent für die Filialen und 50 Prozent für die Logistik), aber es sind auch ein knappes Drittel (31 Prozent), die weniger Bewerbungen für die Zentralen erhalten als vor der Pandemie. Für die Filialen und in der Logistik sieht es noch schlechter aus, hier geben je 42 Prozent der Befragten an, weniger Bewerbungen als vor der Pandemie erhalten zu haben. Eine Erklärung für fehlendes Personal könnte das verschlechterte Image einzelner Branchen während der Pandemie sein. Für 58 Prozent der Recruiter hat das Image von Kauf- und Warenhäusern durch lange Schließungen der Läden und der damit verbundenen Unsicherheit (u.a. Kurzarbeit, Verlust des Arbeitsplatzes) gelitten. Für die Branche Mode & Accessoires sehen dies sogar 61 Prozent.

Die Studie „Talents4Retail“ basiert auf den Ergebnissen einer Umfrage unter HR-Verantwortlichen deutscher Handelsunternehmen. Diese erfolgte zwischen Mitte September und Mitte Oktober 2021 als Online-Befragung mit standardisierten Fragebögen. An der Befragung nahmen insgesamt 26 Händler teil. Der Umsatz der befragten Unternehmen entspricht insgesamt 25 Prozent (Schätzungswert) des gesamten deutschen Einzelhandelsumsatzes aus dem Jahr 2020 (505,9 Mrd. Euro).

Die Studie ist ab sofort im EHI-Shop erhältlich. Für Mitglieder ist die Studie kostenlos.