Voraussichtliche Entwicklung der Anzahl der Geschäfte im Einzelhandel in Deutschland in den Jahren 2021 und 2022 nach der mittleren Variante des Handelsszenarios 2022

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Die Statistik zeigt die voraussichtliche Entwicklung der Anzahl der Geschäfte im Einzelhandel in Deutschland in den Jahren 2015 bis 2022 nach der mittleren Variante des Handelsszenarios für 2022. In allen Szenario-Varianten verliert vor allem der kleinbetriebliche Fachhandel. Zunehmend sind aber auch
die Geschäfte von Filialbetrieben von Schließungen bedroht. Nach der mittleren Variante wird erwartet, dass es 2022 im deutschen Einzelhandel voraussichtlich nur noch 312.200 Geschäfte gibt.

Handelszenario 2022 – Mittlere Variante: Annahmen zu den verschiedenen Kriterien:
- Konjunktur und Arbeitsmarkt stabil.
- Corona-Einfluss nimmt 2022 im Laufe des Jahres deutlich ab.
- Insolvenzen im Einzelhandel bleiben begrenzt; viele kleinbetriebliche Fachhändler „gehen in Rente“ und finden keine Nachfolger.
- Sparquote langsam abnehmend
- Einzelhandelspreise: im Jahresverlauf abnehmende Preissteigerungen.
- Lieferengpässe: langsame Normalisierung im Jahresverlauf 2022.
- Veränderte Konsumpräferenzen: Die Ausgaben fließen zunächst in Energie, Mobilität, Reisen und andere einzelhandelsfremde Ausgabenbereiche. Erst im Laufe des Jahres 2022 werden wieder mehr Ausgaben im Einzelhandel getätigt. Dazu gehören dann aber auch zunehmend aus dem Entsparen frei werdende Mittel.
- Passantenfrequenzen: Frequenz und Verweildauer der Konsument:innen in stationären Geschäften und Innenstädten nimmt weiter ab.
- Online-Handel: zunehmende Online-Käufe – Konsument: innen kaufen seit Corona noch mehr online. Ein Teil behält dieses Verhalten bei, ein anderer kehrt zumindest teilweise zu altem Kaufverhalten zurück.
- Durch Corona aufgeschobene Käufe: werden 2022 zum Teil nachgeholt.
- Klima: Klimawandel und Nachhaltigkeit finden allmählich Einzug in das Konsumverhalten. Dies führt zumindest teilweise zu Konsumverzicht.

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