Ranking der umsatzstärksten Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel in der Schweiz 2021

Ranking der umsatzstärksten Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel in der Schweiz 2021

Erklärtext

Die größten Lebensmittelhändler in der Schweiz konnten im Jahr 2021 ihre corona-beeinflussten Rekordumsätze aus dem Jahr 2020 konsolidieren. Die vorliegende Infografik zeigt, wie sich die Reihenfolge der führenden Unternehmen im Schweizer LEH darstellte.

Das Ranking wird angeführt vom Schweizer Einzelhandelsunternehmen Migros, das mit seinen Supermärkten und Verbrauchsmärkten im Jahr 2021 in der Schweiz einen Nettoumsatz in Höhe von 12,7 Milliarden Schweizer Franken, bzw. umgerechnet 11,7 Milliarden Euro, erzielte – damit liegt dieser nur knapp unter der Vorjahresmarke. Die Stagnation erfolgt auf einem hohen  Niveau, denn im Jahr 2020 erzielte das Handelsunternehmen im ersten Jahr der Coronapandemie ein deutliches Umsatzplus. Insgesamt unterhält Migros in der Schweiz 658 Märkte mit Lebensmittelschwerpunkt unterteilt in die drei Formate M, MM und MMM, die sich in ihrer durchschnittlichen Filialgröße und dem adressierten Verbraucherbedarf unterscheiden. Die 368 von Migros im Jahr 2021 betriebenen M-Märkte haben eine durchschnittliche Verkaufsfläche von ca. 800 Quadratmetern und bieten den Verbraucher:innen ein kleines Nahversorgersortiment von Artikeln des täglichen Bedarfs.  Die 212  mittelgroßen MM-Supermärkte des Schweizer Handelskonzerns haben im Vergleich dazu eine deutlich größere durchschnittliche Verkaufsfläche von über 2.000 Quadratmetern und bieten dem Kunden zusätzlich ein breites Nonfood-Sortiment und häufig auch angeschlossene Bäckereien oder Restaurants. Das volle Migros-Sortiment bietet Migros in 50 MMM-Supermärkten an – diese finden sich häufig in Einkaufszentren mit einer guten Verkehrsanbindung.

Coop Schweiz liegt mit einem Jahresumsatz seiner Supermärkte in Höhe von rund 12,1 Milliarden Schweizer Franken, umgerechnet 11,2 Milliarden Euro, nur knapp hinter Migros Schweiz auf dem 2. Platz im Vergleich der Lebensmittelhändler. Auch hier bleiben die Umsätze damit etwa auf Vorjahresniveau, nachdem sie 2020 durch die durch die Corona-Pandemie entstandenen Nachfrageimpulse deutlich nach oben geschnellt waren. Nach Unternehmensangaben senkte der Schweizer Lebensmittelhändler die Preise von über 1.500 Produkten und gab durch diese Preissenkungen rund 130 Millionen Schweizer Franken an die Endverbraucher:innen zurück. Insgesamt betrieb Coop im Jahr 2021 955 Verkaufsstellen, das sind 11 mehr als noch im Vorjahr.

Das im Ranking drittplatzierte Denner kommt 2021 auf einen Jahresumsatz von 3,85 Milliarden Schweizer Franken, das sind umgerechnet 3,6 Milliarden Euro. Die Lebensmittelmärkte von Denner sind der Betriebsform Discountmarkt zuzurechnen. Das Traditionsunternehmen, das bereits im Jahr 1860 gegründet wurde, befindet sich seit 2009 im vollständigen Besitz des Migros-Genossenschafts-Bunds. Während der Coronapandemie erzielte Denner ein sehr gutes Ergebnis und erreichte im Jahr 2020 ein Umsatzplus von 16 Prozent; im abgelaufenen Jahr gelang ein Umsatz in fast gleicher Höhe wie im Vorjahr (+1 Prozent). Denner zählt in der gesamten Schweiz 850 Standorte.

Die deutschen Discountunternehmen Aldi und Lidl kommen im Jahr 2021 in der Schweiz nach Schätzung des EHI Retail Institutes auf Umsätze in Höhe von rund 1,9 bzw. 1,1 Milliarden Schweizer Franken, umgerechnet 1,8 bzw. 1,0 Milliarden Euro und belegen damit die Plätze 4 und 6 im Vergleich der Lebensmittelhändler. Auf Platz 5 rangiert die Volg-Gruppe mit einem geschätzten Nettoumsatz von ungefähr 1,4 Milliarden Schweizer Franken bzw. 1,3 Milliarden Euro.

Das Ranking der größten Lebensmittelhändler in der Schweiz finden Sie auch in unserem neu erschienenen Statistik-Kompendium „handelsdaten aktuell 2022“.