Bruttoumsatz mit Kaffee mit Fairtrade-Siegel in Deutschland in den Jahren 2012 bis 2022 (in Millionen Euro)

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Die vorliegende Statistik zeigt den Bruttoumsatz mit Kaffee mit Fairtrade-Siegel in Deutschland in den Jahren 2012 bis 2022 (in Millionen Euro).

Während der Absatz von Fairtrade-Kaffee im Jahr 2022 um 1,5 Prozent auf über 24.000 Tonnen zurückging, aber dennoch über dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019 lag, gaben die deutschen Verbraucher:innen für Fairtrade-Kaffee 30,4 Prozent mehr aus als im Vorjahr. Der Umsatz mit Fairtrade-Kaffee belief sich im vergangenen Jahr auf rund 705 Millionen Euro. Im deutlichen Umsatzplus spiegeln sich die stark gestiegenen Kaffeepreise wider.

Trotz hoher Weltmarktpreise für Kaffee sorgen stark gestiegene Produktionskosten 2022 für sinkende Einkommen der Kaffee-Produzent:innen. Die 2022 eingeleitete Überprüfung des Fairtrade-Mindestpreises für Kaffee ergab eine Preiserhöhung um 19 Prozent für Robusta- und 29 Prozent für Arabica-Kaffeesorten, die ab August 2023 in Kraft tritt. Laut Fairtrade Deutschland stelle der Klimawandel inzwischen die größte Herausforderung für Kaffee-Erzeuger:innen dar. Um klimatisch bedingte Ernteausfälle zu vermeiden, sind Anpassungsmaßnahmen erforderlich, die mit einer massiven Steigerung der Produktionskosten verbunden sind.

Fairtrade-Kaffee erzielte 2022 unter den Fairtrade-Sortimenten in Deutschland den größten Gesamtbruttoumsatz, gefolgt von Fairtrade-Kakao und Fairtrade-Bananen/Südfrüchten. Insgesamt belief sich der Umsatz mit Fairtrade-Produkten in Deutschland im Jahr 2022 auf 2,36 Milliarden Euro, das sind 11 Prozent mehr als im Jahr 2021.

Informationen zur Statistik

Erhebung

  • Erhebung durch:
    TransFair e. V.
  • Erhebungszeitraum:
    2012-2022
  • Region:
    Deutschland
  • Hinweis:
    Das Fairtrade Siegel weist aus, dass die jeweiligen Produkte fair gehandelt wurden. Als Fairer Handel wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem die Preise für die gehandelten Produkte üblicherweise über dem jeweiligen Weltmarktpreis angesetzt werden. Damit soll den Produzenten ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. In der Produktion sollen außerdem internationale Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.

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