Umsatz mit Heimtierbedarf und Fertignahrung im deutschen stationären Einzelhandel nach Vertriebswegen (2017-2022)

Umsatz mit Heimtierbedarf und Fertignahrung im deutschen stationären Einzelhandel nach Vertriebswegen (2017-2022)

Erklärtext

Die deutsche Heimtierbranche erzielte im Jahr 2022 im stationären Einzelhandel einen Gesamtumsatz von über 5 Milliarden Euro. Die vorliegende Infografik zeigt, wie sich die Umsätze des Lebensmitteleinzelhandels und des Fachhandels mit Heimtierbedarf und -nahrung in den letzten fünf Jahren entwickelt haben.

Nach Angaben des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) entfiel mit 2,73 Milliarden Euro etwas mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes auf die Geschäfte des Lebensmitteleinzelhandels einschließlich Discount- und Drogeriemärkten (LEH). Der Fachhandel, dazu zählen Tierfachhändler, aber auch die Fachabteilungen in Baumärkten und Gartencentern, setzte mit Tierbedarf und Fertignahrung 2,40 Milliarden Euro um.

Insgesamt konnte der stationäre Handel mit Heimtierbedarf um 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wachsen. Dabei stieg der Umsatz der Lebensmitteleinzelhändler mit Produkten rund um das Heimtier um 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2021: 2,47 Milliarden Euro) deutlich stärker an als der Umsatz der Fachhändler, der um 3,5 Prozent zulegte (2021: 2,32 Milliarden Euro). Mit Tiernahrung setzte der Fach- und Lebensmitteleinzelhandel insgesamt 4,04 Milliarden Euro um und damit 9,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Absatz beim Futter blieb weitgehend stabil, die starke Umsatzsteigerung in diesem Bereich sei nach Verbandsangaben wesentlich auf die aktuelle hohe Inflation zurückzuführen. Auch Produzenten von Heimtier-Fertignahrung mussten teils immenser Kostensteigerungen bei Energie, Verpackung und Logistik ihre Preise anheben.

Kaufzurückhaltung bei Tierbedarfsartikeln und Zubehör

Bei Bedarfsartikeln und Zubehör wie Kratzbäumen, Gehegen oder Technik hingegen waren 2022 zunehmend die Auswirkungen der angespannten finanziellen Lage vieler Verbraucher:innen zu spüren, Investitionen wurden zurückgestellt. Der Umsatz mit Bedarfsartikeln und Zubehör lag 2022 im stationären Handel bei 1,09 Milliarden Euro – ein Minus von 0,9 Prozent zum Vorjahr. Knapp 80 Prozent der Umsätze entfielen auf den Fachhandel, der in diesem Segment ein Umsatzminus von 1,5 Prozent zum Vorjahr verzeichnete, während der LEH ein Plus von 1,3 Prozent aufwies. Im Segment Tiernahrung behauptete sich der Lebensmitteleinzelhandel als Hauptabsatzweg und baute mit einem Gesamtumsatz von 2,50 Milliarden Euro seinen Marktanteil von 61 auf 62 Prozent aus.

E-Commerce-Umsätze steigen deutlich

Mit der Coronapandemie bekam in Deutschland der Online-Vertrieb von Heimtierbedarf einen kräftigen Schub, der auch 2022 noch anhielt, während andere Branchen merklich schwächelten. Im vergangenen Jahr wurden laut ZZF Heimtierprodukte im Verkaufswert von insgesamt 1,20 Milliarden Euro über das Internet bestellt – das ist eine Steigerung von 14 Prozent. Im Jahr 2021 war das Wachstum der E-Commerce-Umsätze zum Höhepunkt der Coronapandemie mit 28 Prozent sogar doppelt so hoch ausgefallen.

Katzen in jedem vierten deutschen Haushalt

In Deutschland hielt im Jahr 2022 knapp die Hälfte (46 Prozent) der Haushalte ein Heimtier. Insgesamt kamen bundesweit 34,4 Millionen zu Hause gehaltene Hunde, Katzen, Kleinsäugetiere, Ziervögel, Zierfische und Terrarientiere zusammen. Das beliebteste Tier ist nach wie vor die Katze, von denen in knapp ein Viertel (24 Prozent) der deutschen Haushalte insgesamt 15,2 Millionen Exemplare gehalten werden.

Mehr Informationen zum deutschen Heimtiermarkt finden Sie auf unserer Branchenseite. Diese Woche neu erschienen ist unser Ranking der Top-Anbieter im Tier- und Zoofachbedarf in Deutschland. Außerdem finden Sie in unserer Datenbank ein Ranking der Top-Online-Shops für Tierbedarf in Deutschland.