Zoofachhandel

Im Jahr 2022 lebten 34,4 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel in Haushalten in Deutschland. Es wurden in 46 Prozent und somit in fast der Hälfte aller Haushalte in Deutschland Heimtiere gehalten.

Die Katze ist hierzulande nach wie vor das häufigste Heimtier. Insgesamt leben 15,2 Millionen Katzen in 24 Prozent der Haushalte in Deutschland. Hunde stehen mit 10,6 Millionen in 21 Prozent der Haushalte an zweiter Stelle. Gemäß der aktuellen Befragung, die das Marktforschungsinstitut Skopos für den Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V. und den Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) bei 5000 Haushalten durchgeführt hat, beträgt der Anteil an Mischlingshunden 44 Prozent. In 5 Prozent der Haushalte lebten 4,9 Millionen Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse. Die Zahl der Ziervögel, wie zum Beispiel Sittiche, Kanarienvögel und Kleinpapageien, betrug im Jahr 2022 3,7 Millionen in 3 Prozent der Haushalte. Zudem gab es im selben Zeitraum 2,3 Millionen Aquarien in 4 Prozent und 1,4 Millionen Gartenteiche mit Zierfischen in 3 Prozent der Haushalte in Deutschland sowie 1,3 Millionen Terrarien in 2 Prozent der Haushalte.

Im Jahr 2022 stiegen die Umsätze im deutschen Heimtierbedarfsmarkt deutlich. Mit einem Gesamtumsatz von 5,13 Milliarden Euro verzeichnete der stationäre Fach- und Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2022 ein Umsatzplus von 7,1 Prozent. Hinzu kamen 1,20 Milliarden Euro über den Online-Handel sowie 158 Millionen Euro für Wildvogelfutter. Der Gesamtumsatz der deutschen Heimtierbranche liegt somit bei knapp 6,5 Milliarden Euro.

Als Hauptabsatzweg für Heimtier-Fertignahrung behauptet sich weiterhin der Lebensmitteleinzelhandel (einschließlich Drogeriemärkten und Discountern). Hier wurden 2022 mit einem Umsatzanteil von 62 Prozent 2,50 Milliarden Euro umgesetzt. Der Fachhandel bleibt mit einem Umsatz von 0,86 Milliarden Euro für Bedarfsartikel und Zubehör und einem Umsatzanteil von 79 Prozent der wichtigste Absatzweg in diesem Segment.

Der Umsatz mit Heimtier-Fertignahrung im Fach- und Lebensmitteleinzelhandel übertraf das Vorjahresergebnis mit nunmehr 4,04 Milliarden Euro um 9,5 Prozent. Das Segment Bedarfsartikel und Zubehör hingegen ging mit einem Umsatz von 1,091 Milliarden Euro im Jahr 2022 um 0,9 Prozent leicht zurück. .

Mit einem Gesamtumsatz von 2,011 Milliarden Euro und somit einem Plus von 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr bildete der Markt für Katzenfutter auch im Jahr 2022 das größte Futtersegment. Dabei hat der Bereich Feuchtfutter mit einer Zuwachsrate von 13,6 Prozent (1,329 Milliarden Euro) erstmals seit Jahren das Segment Snacks einschließlich Katzenmilch mit einem Plus von 11,8 Prozent (326 Millionen Euro) als stärkster Wachstumstreiber überholt. Der Bereich Trockenfutter verzeichnete ebenfalls deutliche Zuwächse (356 Millionen Euro, plus 9,4 Prozent).

Der Markt für Hundefutter wuchs auch im Jahr 2022 weiter und erzielte im stationären Handel mit 1,81 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 7,8 Prozent. Wachstumstreiber war hier auch Feuchtfutter. Dieser Bereich legte mit 595 Millionen Euro und einem Plus von 13,4 Prozent am deutlichsten, gefolgt von Trockenfutter (0,52 Milliarden Euro, + 7,4 Prozent) und Snacks (0,70 Milliarden Euro, + 3,6 Prozent)

Das drittstärkste Segment „Kleintierfutter“ musste 2022 nach dem Umsatzplus im Vorjahr in den klassischen Vertriebswegen ein Umsatzminus hinnehmen (91 Millionen Euro, -7,1 Prozent). Positiv entwickelten sich die Umsätze mit Zierfischfutter (59 Millionen Euro, +5,2 Prozent) Der Bereich Ziervogelfutter  blieb mit einem Umsatz von 67 Millionen gegenüber dem Vorjahr stabil. Das Segment Wildvogelfutter erzielte 2022 einen Umsatz von 158 Millionen Euro (minus 2,5 Prozent).

Der Umsatz im Segment „Bedarfsartikel und Zubehör“ lag 2022 im stationären Handel bei 1,09 Milliarden Euro und verzeichnete somit ein Minus von 0,9 Prozent gegenüber 2021. Wie schon in den Vorjahren erreichte dabei Katzenstreu den größten Umsatzanteil und wuchs um 6,1 Prozent auf 324 Millionen Euro an. Andere Bereiche entwickelten sich rückläufig. Hundezubehör kam auf 229 Millionen Euro (minus 4,6 Prozent), Zubehör für Katzen auf 224 Millionen Euro (minus 2,5 Prozent) und auch Bedarfsartikel und Zubehör für Zierfische (191 Millionen Euro, minus 2,1 Prozent), Kleintiere (93 Millionen Euro, minus 5,5 Prozent) und Ziervögel (30 Millionen Euro, minus 9,1 Prozent) erzielten 2022 weniger Umsatz als im Jahr zuvor.

Die meisten Heimtiere in Deutschland leben in Mehrpersonenhaushalten. Weiterhin leben 29 Prozent der Heimtierhalter in Einpersonenhaushalten. Die Altersstruktur von Heimtierhaltern ist über die letzten Jahre nahezu unverändert geblieben. 19 Prozent waren 30 bis 39 Jahre alt, 18 Prozent zählten zur Altersklasse 40 bis 49 Jahre und 21 Prozent zu den 50- bis 59-Jährigen. Der Anteil der Tierhalter bis 29 Jahre betrug 16 Prozent. Mit 26 Prozent gehörten die über 60-jährigen Tierhalter weiterhin zur größten Gruppe der Heimtierhalter.

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