Mode und Accessoires

Laut EHI-Ergebnissen erwirtschaftete die Branche Mode & Accessoires einen Umsatzanteil von 6,4 Prozent am Gesamtumsatz der Top-1.000-Vertriebslinien im deutschen stationären Einzelhandel. Der Handel mit Bekleidung und Schuhen war dabei der größte Verlierer der beiden Lockdowns. Es wurden zwar deutliche Zuwächse im Online-Handel registriert, diese Entwicklung konnte jedoch die Umsätze im stationären Handel nicht rekompensieren. Per EHI-Definition gehören insgesamt 219 Vertriebslinien zur Branche Mode & Accessoires. Die Mehrheit der Filialisten bietet sowohl Damen- als auch Herrenbekleidung an, die Vertriebslinien können nur in den seltensten Fällen einem Geschlecht zugeordnet werden. Bei den Bekleidungshäusern handelt es sich um Vertriebslinien mit durchschnittlicher Verkaufsfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern, die Modegeschäfte sind dagegen kleiner.

Die Branche Mode & Accessoires wird in folgende Unterbranchen gegliedert (EHI-Definition):

  • Modegeschäft
  • Schuh- & Lederwarenhändler
  • Bekleidungshaus
  • Schmuck & Uhren
  • Textildiscounter
  • Exklusivmode
  • Wäsche/Strümpfe/Dessous
  • Kinderbekleidung und -ausstattung

Mit 96 von 219 Vertriebslinien (44 Prozent) und einem Umsatzanteil von knapp 35 Prozent haben die Modegeschäfte innerhalb der Branche die größte Bedeutung.

Laut vorläufigen Zahlen vom Statistischen Bundesamts beliefen sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland für Bekleidung im Jahr 2020 nach auf 54,72 Milliarden Euro. Der Umsatz im deutschen Einzelhandel mit Textilien und Bekleidung zu Endverbraucherpreisen lag 2020 nach Angaben des Bundesverbands des deutschen Textileinzelhandels bei 61 Milliarden, über 40 Prozent steuerte der Nicht-Textilhandel (Warenhäuser, Möbel-, Sport-, Lebensmittelgeschäfte sowie Versand- und Markthandel) dazu bei. Im stationären Einzelhandel mit Uhren und Schmuck erwirtschafteten die Unternehmen 2019 einen Umsatz von insgesamt rund 5,02 Milliarden Euro.

Hennes & Mauritz (H&M) führt nach Umsatz betrachtet den Markt für Mode und Accessoires in Deutschland an. H&M verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro, dahinter folgen C&A mit 1,65 Milliarden Euro und an dritter Stelle die Handelskette Deichmann mit 1,42 Milliarden Euro. Mit rund 2.700 Verkaufsstellen betreibt die Handelskette Kik die meisten Modefilialen in Deutschland. Im internationalen Vergleich der Einzelhandelsumsätze im Bereich Mode und Accessoires findet sich H&M mit einem Gesamtumsatz von 24,69 Milliarden US-Dollar im Geschäftsjahr 2019 an vierter Stelle wieder. Auf den ersten drei Plätzen rangieren die Target Corporation, die TJX Companies und das Textilunternehmen Inditex.

Laut einer Verbraucherumfrage von 2019 stellen die sofortige Warenverfügbarkeit und ein angenehmes Ladenambiente, das eine entspannte Anprobe von Textilien und Accessoires ermöglicht, die wichtigsten Erfolgsfaktoren von Modefilialen im stationären Handel dar.

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