E-Commerce

Der Gesamtumsatz der Top-1.000-Online-Shops in Deutschland ist im abgelaufenen Jahr 2022 um 2,8 Prozent (netto, nicht preisbereinigt) auf rund 77,7 Milliarden Euro gesunken. Das geht aus der aktuellen Studie E-Commerce-Markt Deutschland 2023 von EHI und ecommerceDB hervor. Der diesjährige Umsatzrückgang ist der erste in der 15-jährigen Studiengeschichte. Betrachtet man die Verteilung der Umsatzanteile der Online-Shops im Ranking, dann lässt sich beobachten, dass die Marktkonzentration im vergangenen Jahr gesunken ist, denn die kleineren B2C-Online-Shops auf den hinteren 500 Plätzen des diesjährigen Rankings sind mit 7,3 Prozent im Vergleich zu den hinteren 500 Plätzen des Vorjahres relativ am stärksten gewachsen. Doch nach wie vor vereinen die 100 größten Online-Shops 70,7 Prozent (Vorjahr: 72,7 Prozent) des Gesamtumsatzes der Top 1.000 auf sich, alleine auf die größten 10 entfällt ein Umsatzanteil von 38,2 Prozent (Vorjahr: 41,1 Prozent). 

Amazon und Otto weiterhin an der Spitze

Die beiden Generalisten Amazon und Otto dominieren 2022 weiterhin den Online-Handel in Deutschland. Die Topliste führt erneut amazon.de mit einem E-Commerce-Umsatz von 14,39 Milliarden Euro, damit beansprucht der Marktführer knapp 19 Prozent der Gesamtumsätze der Top-1.000-Online-Shops. Platz zwei belegt otto.de. Der Hamburger Online-Versender erzielte 2022 mit seinem Online-Shop einen E-Commerce-Umsatz in Höhe von 4,52 Milliarden Euro netto. Auf Platz drei rückt zalando.de vor. Mit einem Umsatz von 2,61 Milliarden Euro verdrängt der Online-Modehändler Zalando den Händler für Unterhaltungselektronik Media Markt (mediamarkt.de) auf den vierten Rang (1,81 Milliarden Euro). 

Top-10-Online-Marktplätze erzielen 72,8 Milliarden Euro Bruttohandelsvolumen

Neben den Top-1.000-Online-Shops ermittelten EHI und ecommerceDB die führenden Online-Marktplätze. Die zehn ausgewählten reinen und hybriden B2C-Marktplätze erwirtschafteten 2022 summiert ein geschätztes Bruttohandelsvolumen von 72,8 Milliarden Euro. Innerhalb der Liste zählen – wie im letzten Studienjahr – amazon.de (mit 45,0 Milliarden Euro), ebay.de (mit 10,3 Milliarden Euro) und otto.de (mit 7,0 Milliarden Euro) zu den B2C-Marktplätzen mit dem größten Bruttohandelsvolumen. Von den Top-1.000-Online-Shops verkauft ein großer Anteil der Internet-Händler ihre Waren auch über Marktplätze. So haben 46,6 Prozent ein Shop-Profil auf Amazon. Ebay folgt auf Platz mit gut einem Drittel der Top-1.000-Online-Shops (36,3 Prozent). Auf dem Online-Marktplatz kaufland.de sind 14,4 Prozent der Shops aktiv. 

Zahlungssysteme: Wallets am häufigsten angeboten

Bei den Bezahlmöglichkeiten werden Wallets in 96,0 Prozent der untersuchten Online-Shops weiterhin am häufigsten angeboten. Fast ebenso häufig wird eine Kreditkartenzahlung angeboten (94 Prozent). Etwas seltener stehen Käufer:innen kontobasierte Zahlungsverfahren, dazu zählen unter anderem Online-Überweisungsverfahren, Lastschrift/Bankeinzug und Giropay (82 Prozent), klassische Zahlungsverfahren (77 Prozent) und Rechnungskauf (73 Prozent) zur Verfügung.

Die Studie E-Commerce-Markt Deutschland 2023 inkludiert die Top-1.000 Datensätze zu den untersuchten B2C-Online-Shops sowie zu den Top-10 B2C-Marktplätzen und ist im EHI-Shop erhältlich. Zusätzlich sind die Top-100 B2C-Online-Shops und Top-5 B2C-Marktplätze als digitales Poster kostenlos erhältlich..

Hinweise zur Methodik:

Die Angaben der Studie beruhen auf einer Händler-Befragung (EHI) und ecommerceDB-Hochrechnungen auf Basis einer Regressionsanalyse sowie Unternehmensangaben aus Geschäftsberichten, Pressemitteilungen sowie Unternehmenswebsites und ergänzt um Sekundärdaten. Schwerpunkt der Untersuchung waren B2C-Online-Online-Shops sowie hybride B2C-Marktplätze für das Top-1.000-Ranking. Das Ranking basiert auf den Netto-E-Commerce-Umsätzen im Geschäftsjahr 2022. Komplementiert wird die Studie mit einer Liste ausgewählter B2C-Marktplätze, die aus reinen und hybriden B2C-Marktplätzen zusammengestellt wurde. Sie wird nach dem Bruttohandelsvolumen gelistet. Durch die permanente Anpassung der Umsatzmodellierung kommt es teilweise zu Veränderungen bei den Umsatzzahlen der modellierten Shops. Betreibt ein Unternehmen mehrere Online-Shops, so wurde jeder Shop separat betrachtet.

 

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