Produktschutz

Verpackungen sichern Qualität von Lebensmitteln

Der Produktschutz hat bei der Verpackung von Lebensmitteln oberste Priorität. Die Vermeidung von Verderb, Bruch und Beschädigung, aber auch der Schutz vor Schadstoffen sind die wichtigsten Anforderungen an Verpackungen. Um den hohen Standard an Lebensmittelsicherheit zu halten, fordern Handel und Konsumgüterindustrie mehr Transparenz und eine deutlich verbesserte Kommunikation mit den Verpackungsherstellern. Die gesamten Ergebnisse der „Trend-Studie 2011: Verpackung und Produktschutz“ von EHI und GS1 Germany wurden auf dem gemeinsamen Fachkongress PACK 2011 vorgestellt.

Verpackung schützt

Alle befragten Verpackungsexperten machten deutlich, dass der Einsatz einer sinnvollen Verpackung sehr viel zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten beitragen kann. Auch angepasste Verbraucher- und Handelseinheiten wirkten sich positiv aus. Bei der Verpackung sollte stärker auf Produkt- und Verwendungszweck sowie sinnvolles Material und Konstruktion geachtet werden.
Bei den Anforderungen an Verpackungen in Bezug auf Schutz vor Bruch und Beschädigung einerseits sowie Lebensmitteltauglichkeit andererseits wünscht sich die Mehrzahl der Studienteilnehmer eine bessere und selbstverständlichere Kommunikation. Die Konformitätserklärung zur Lebensmitteltauglichkeit von Verpackungen, die u. a. die Kommunikation der Marktpartner verbessern sollte, entspräche aber nur in 50 Prozent der Fälle den Anforderungen.
Bei dem medienträchtigen Thema Migration von Stoffen aus der Verpackung in das Produkt hat sich gezeigt, dass sowohl Handel als auch Industrie nur unzureichend bzw. nur auf Anfrage über die tatsächliche Qualität der Verpackungen informiert werden.
Was die Stabilität angeht, erfüllten Produktverpackungen ihre Funktionen gut. Aber bei den Transportverpackungen bestehe ein deutliches Verbesserungspotential bei Materialstärke und Verklebung bedingt durch große Kosteneinsparungen.

Verpackung denkt mit

Intelligente oder aktive Verpackungen wie integrierte Zeit- und Temperatur-Indikatoren oder Mikrochips, die jederzeit Auskunft über den Qualitätszustand des Produkts geben, werden sehr positiv bewertet. Aktive Systeme könnten die Qualität des Füllguts außerdem noch erhalten. Wenn auch 80 Prozent der Befragten den Einsatz dieser Verpackungen für sinnvoll oder sehr sinnvoll halten, sind die Herausforderungen hinsichtlich Kosten, technischer Umsetzung und Verbraucherakzeptanz zu sehen.

Verpackung informiert

Verpackung ist aber nicht nur Produktschutz, vielmehr bietet sie Platz für Verbraucherinformationen zu Transport und Lagerung. In der Praxis sind diese Informationen jedoch nur spärlich vorhanden, obwohl damit ebenfalls unnötiger Lebensmittelverlust vermieden werden kann.
Die Studie analysiert 2.100 Produktverpackungen von Lebensmitteln der leicht verderblichen Warengruppen Obst und Gemüse, Brot, Fleisch, Kaffee und Tee sowie Molkereiprodukte und Cerealien bezüglich der Lagerungs- und Transporthinweise. Nur 56 Prozent der analysierten Lebensmittelverpackungen liefern Informationen zum Produktschutz. Weniger als ein Prozent des mittlerweile zu knapp zwei Drittel verpackten Obst- und Gemüseangebots im Supermarkt weisen diese wichtigen Informationen auf. Die vorhandenen Hinweise, insbesondere zur temperaturgerechten Aufbewahrung beim Verbraucher, sind zu ungenau und wenig hilfreich für einen ernsthaften Produktschutz. Angaben wie „kühl und trocken“ lassen zu viel Interpretationsspielraum.
Die Studienergebnisse machen deutlich, dass einheitliche, standardisierte Informationen, wie Produkte auf dem Weg vom Supermarktregal bis zum Kühlschrank transportiert und bis zum Verzehr aufbewahrt werden sollen, erforderlich sind. Ein Beispiel ist die Festlegung von Maximaltemperaturen für die jeweilige Warengruppe.

Für die Studie wurden insgesamt 52 Verpackungsexperten aus Handel und Konsumgüterindustrie befragt und gleichzeitig eine Erhebung am Point of Sale in neun Handelsfilialen mit unterschiedlichen Vertriebsformen, von Cash&Carry über Verbrauchermarkt bis hin zum Discounter durchgeführt.

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